Ein Innovationsworkshop ist ein Meeting zur Ideenfindung. Bei diesem Ideenworkshop nehmen Teilnehmer unterschiedlicher Fachbereiche teil und suchen systematisch nach einer Innovation oder einer Produktidee.
Ausgehend von der Problemstellung werden mit geeigneten Kreativitätstechniken und Methoden zur Bewertung und Auswahl von Idee, neue Ansätze entwickelt.
Kreativworkshop vorbereiten
Im Folgenden finden Sie Hintergrundinformationen, die bei der Vorbereitung und Durchführung eines Ideenworkshops helfen können. Zunächst muss sich der Verantwortliche für den Kreativworkshop in die Problemstellung einarbeiten. Dazu ist es wichtig, dass ihm alle erforderlichen Informationen vorliegen, besonders bei externen ist das oft ein Problem.
1. Auswahl der Teilnehmer
Je nachdem welche Problemstellung (technisch oder kaufmännisch) Ihr Vorhaben hat, benötigen Sie unterschiedliche Stimmen in der Runde.
- Jemand der sich mit der technischen (IT, Ingenieure, etc.) Komponente abdeckt und etwas zur Umsetzbarkeit sagen kann.
- Kreative Köpfe, die Zusammenhänge zwischen zunächst fremden Dingen herstellen können und zur Problemlösung beitragen.
- Jemand der in allem den Punkt sieht, woran es scheitern könnte. So können grobe Blocker der Idee identifiziert werden (bspw. rechtliche Grenzen)
- Wichtig ist auch auf die Charakterzüge der Teilnehmer zu achten, Spannungen können so vermieden werden und “Positionen” (wie bspw. bei der 6 Hüte Methode) nicht doppelt vergeben werden.
- Generell sollten Sie die Abteilungen, Einkauf, Entwicklung, Produktion, Vertrieb und Marketing frühzeitig in das Ideenmeeting einbinden. Um deren Unterstützung und fachlichen Input zu sichern.
2. Durchführung
Der Workshop findet im Rahmen eines Termins statt. Dafür sollten entsprechende Räumlichkeiten, mit technischen Voraussetzungen sowie einem angenehmen Ambiente zur Verfügung stehen.
Kreativitätstechniken
Je nach Situation der Problemstellung sollten geeignete Methoden ausgewählt werden. Dazu können Sie unter den unten vorgestellten Techniken weiter stöbern:
Für welches Vorgehen Sie sich auch entscheiden, sie sollten bei Bedarf entsprechende Handouts für die Teilnehmer oder eine Präsentation vorbereiten. Es kann auch helfen durch Beispiele von Konkurrenten, ähnlichen Produkten etc. Anregungen für die Teilnehmer zu liefern.
Organisatorisches
- Dauer ca. 3 – 4 Stunden
- Teilnehmer ca. 4 – 8
- Internet, Beamer, Laptop für Moderator
Grundregeln
- Gestalten Sie den Innovationsworkshop in entspannter Atmosphäre. Denken Sie auch an Snacks und ein Paar Getränke. Frische Luft und ein bis zwei Pausen sollten Sie auch einplanen.
- Der Moderator nimmt generell eine neutrale Position ein und übt kein Lob oder Kritik. Er sollte sich im Hintergrund halten, was jedoch nicht heißt, dass er seine Ideen komplett für sich behalten sollte.
- Die Dokumentation und Protokollführung ist ebenfalls Aufgabe des Moderators.
- Befindet sich der Innovationsworkshops in einer Sackgasse, leitet der Moderator einen Ideenwechsel ein.
- Bei eingefahren oder persönlichen Diskussion interveniert der Moderator.
3. Schriftführung und Nachbereitung
Während des Workshops sollten wichtige Aussagen und Ideen stets protokolliert werden, damit nichts verloren geht. Falls der Moderator zu stark gebunden ist, um dem nachzukommen, sollte für Ersatz gesorgt sein.
Richtig protokollieren
Es gibt unterschiedliche gute Möglichkeiten, um Ergebnisse festzuhalten. Dazu können Sie zum Beispiel eine Mindmap erstellen, mit allen besprochenen Themen sowie den wichtigsten Fakten.
- Es geht nicht darum jedes gesprochene Wort mitzuschreiben, sondern das Thema zu beschreiben und alle wichtigen Aussagen, Committments sowie nächste Schritte festzuhalten.
- Die Zusammenfassung sollte im Nachgang von allen Teilnehmern eingesehen und bei Bedarf korrigiert werden. Natürlich dürfen keine Absprachen verändert werden, das sollte aber durch die vielen Betrachter gewährleistet sein.
- Falls es nicht möglich ist alles mitzunotieren, sollten andere Techniken eingesetzt werden. Das kann ein einfaches Mikrofon sein oder eine Kamera.
Nachbereitung
Die Nachbereitung ist mindestens so wichtig, wie die Vorbereitung und Durchführung des Kreativworkshops. Denn jetzt geht es darum das besprochene in die Tat umzusetzen.
- Je nach Projekt, sind noch weitere Meetings notwendig, um eine umfassende Lösung für die Problemstellung zu finden, dennoch sind meist weitere Ausarbeitungen notwendig.
- Aus den besprochenen Inhalten müssen Taten folgen. Dazu sind zunächst sinnvolle Arbeitspakete und Verantwortlichkeiten abzuleiten.
- Im nächsten Schritt müssen die Tasks eingeplant und ggf. koordiniert werden. Dafür ist der Projektleiter zuständig, er muss auch kritische Pfade identifizieren. Diesen sollte besondere Aufmerksamkeit eingeräumt werden, damit das Projekt nicht verzögert wird.